Historie

Der Volvo 850 - ein Rückblick

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Die Idee

Diese Geschichte um diese drei Volvo 850 Gruppe A ist so klar und eindeutig, wie sie nur die guten Geschichten schreiben können!

Durch einen Gruppe N Sieg des Teams HEICO Motorsport Wiesbaden mit einem BMW M3 beim 24h-Rennen Nürburgring 1994 inspiriert, reifte bei Volvo Deutschland die Idee, ebenfalls mit einem Fahrzeug an diesem Rennen teilzunehmen. Die Umsetzung sollte ebenfalls durch das gleiche Team erfolgen. Die Idee wurde von der Presseabteilung der Geschäftsführung vorgetragen und fand dort großen Anklang, wobei man sich nicht sicher war, welches Fahrzeug zum Einsatz kommen sollte und wie das Ganze zu finanzieren sei.

Der 850 T5

Spät zum Ende des Jahres 1994 fiel dann die Wahl auf den 850 T5, um diesem Fahrzeug auch ein sportliches Image zu geben. In England fuhren diese Fahrzeuge in der BTCC als 2 Liter Fünfzylinder, eingesetzt von TWR. Die Finanzierung wurde aus dem Werbeetat abgezweigt, Sponsoren angefragt und die Händler mit einbezogen. Diese bekamen gegen einen Zuschuss ihren Namen auf die hinteren Türen. Ferner wurde ein Großevent zum 24h-Rennen geplant. Die Zeit war knapp, Fahrzeuge gab es noch keine, homologiert war der Typ 850 als Turbo auch nicht. Dies wurde in Schweden vom Hersteller über SAM Steffansson eingeleitet. Aus einem im Werk Belgien verunfallten Neuwagen und einer in Schweden mit Käfig versehenen Rohkarosse wurde in Wiesbaden das erste Auto gebaut: eine 850 T5 Limousine.

Der Start

Die Karosserie wurde am Geburtstag des Projektleiters Gerd Hinkelmann geliefert und da auch die Feierlichkeiten hierzu am Ort stattfanden, kam man auf die Idee die Fahrgestellnummer mit diesem Datum zu verbinden. So wurde zu später Stunde die Nummer 18 1 95 eingeschlagen. Die zwei später gebauten Fahrzeuge erhielten Folgenummern (also 18196, 18197). Mit viel Engagement wurde das erste Fahrzeug zum ersten Langstreckenpokalrennen der Saison 95 am 28.04. eingesetzt. Hier gab es sogar einen Klassensieg, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, das tiefere Eingriffe nötig waren als geplant.

Das zweite im Bau befindliche Fahrzeug, der erste Kombi und ebenfalls als Rohkarosserie aus Schweden geliefert, musste gleich geändert werden. Es standen umfangreiche Motor- und Getriebemodifikationen an. Wie diese gelöst wurden ist eine (oder mehrere) eigene Geschichte(n).

24h Rennen

Mit viel Mühen und Reisen nach Schweden zu Zulieferern, kurz vor knapp erstellter Homologation bei der FIA in Paris, standen eine Limousine und ein Kombi 1995 am Start beim 24h-Rennen, als Gruppe A. Die Limousine fiel aus, der Kombi kam an.

1996 wurde mit einem weiteren Kombi, entstanden aus einem Neufahrzeug mit Matter Käfig, beim 24h-Rennen teilgenommen. Die Limousine wurde in den Ruhestand versetzt. Beide Fahrzeuge kamen an. 1997 gab es einen letzten Einsatz der beiden Kombis beim 24h-Rennen. Einer fiel mit Motorschaden früh aus, der andere sah die Ziellinie.

Der Projektleiter Gerd Hinkelmann konnte die Fahrzeuge nacheinander erwerben und bis heute in genau dem Zustand erhalten, wie sie von der Rennstrecke genommen wurden. Nach der umfangreichen Überholung aller sicherheitsrelevanten Bauteile durch die GEMEC Solutions GmbH sowie Abnahmen mit Eintragungen in die (original) Wagenpässe, stehen die Fahrzeuge wieder bereit zum Einsatz in nun klassischen Rennserien.

1995 bis 1997

1995 entwickelte HEICO Motorsport (Wiesbaden) im Auftrag von Volvo Deutschland zwei Volvo 850 Turbo Gruppe A und setzte diese bis 1997 erfolgreich beim 24h-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings ein. Damit führte HEICO Motorsport (Wiesbaden) gemeinsam mit Volvo Deutschland eine Tradition fort, die bereits in den 80ern für Furore sorgte. 1985 wurde der Schwede Per Stureson auf seinem Volvo 240 Turbo Deutscher Tourenwagen-Meister (damals DPM, Vorgänger der heutigen DTM). Für das Comeback 1995 dachte sich Volvo Deutschland etwas ganz Besonderes aus und brachte den ersten Renn-Kombi an den Start. Der Volvo 850 T5 begeisterte die Massen mit seinem unverwechselbaren Fünfzylindersound und ist den Fans noch heute ein Begriff! Pilotiert wurde der „850“ u.a. von Wolfgang Kaufmann, Andy Middendorf, Markus Oestreich und Frank Schmickler.

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